Jahreswechsel

Ein ganzes Jahr geht zu Ende - ein Augenblick. 

Wie lange ist ein Augenblick? Ein Jahr kann im Rückblick so kurz sein. Manche Momente aber erscheinen wunderbar lang, wenn Du darin versinkst.

Wieviele Augenblicke hast Du wahrgenommen, gewürdigt? Wieviel Genuss und Freude hast Du ihnen geschenkt. Da ist der Blick nach Außen: Zu Freunden, zu harmonischen Situationen, zum Schwingen mit der Welt, die sich Dir öffnen möchte. Kraftvolle Momente für Mut und Energie. Und da ist der Blick nach Innen: Wieviele Momente hast Du dir selbst geschenkt, Dein Inneres berührt, Deine Gefühle und Wünsche wahrgenommen? Dich liebevoll gewogen und Dir Aufmerksamkeit gespendet.

Welche Augenblicke willst Du im nächsten Jahr einfangen? Werden die Augenblicke Dich wie eine Woge tragen und Dir Richtung geben? Oder wirst Du daraus einen Weg legen und selbst bestimmen, wohin er führt? Wenn beides da ist: bedeutet mehr das eine oder mehr das andere für Dich wachsen und gesunden von jenen Augeblicken, die Du nicht wiederholen möchtest?

Alle Augenblicke sind da, die wachen wie auch jene, vor denen Du die Augen verschließt. Sie sind erkennbar, haben ihr spürbares Wesen, mit Gestalt, Gefühl und Lust. Verborgen oder voller Offenheit kommen sie auf Dich zu. 

Ist dieses Jahr vielleicht gut, um sie bewusst zu sammeln?

(Volker Straßburg)

 

Spiel der Liebe

Ein besonderer Augenblick ist die intensive Begegnung zweier Menschen. Ihn einsammeln zu können, mit ganzer Hingabe, mit ganzem Herzen, mit dem absoluten Wunsch, dass zwei Oberflächen verschmelzen mögen und zu einem Körper werden, ist Liebe und Selbstliebe. Das Vertrauen, sich aus dieser ursprungshaften Nähe wieder lösen zu dürfen, wieder sich selbst zu finden und seine Kreise zu ziehen, ist Liebe und Selbstliebe. Ein Spiel ohne Ende, jeden Tag neu, vielleicht in zahllosen Augenblicken möglich. 

Diese Fertigkeit des Spiels, diese Augenblicke völlig ohne Angst zu erleben, sie in Leichtigkeit zu tanzen, das wünsch ich mir.

(Volker Straßburg)

 

Konflikten begegnen

Ziel eines Koflikts oder einer Auseinandersetzung sollte nicht der Sieg sein, sondern der Fortschritt.

(Joseph Joubert)